Fortbildung in der Tumordokumentation

Hallo Frau Langer,

anbei die Antwort meines Pathologen:

Dazu müsste man den genauen Histobefund kennen. Wenn die Tumorzellen bzw. der Tumorschleim auf der Leberoberfläche anhand der Punktion festgestellt und der Tumor immunhistochemisch als muzinöses Kolonkarzinom bestätigt werden konnte, kann man wohl ein Pseudomyxoma peritonei mit der C78.6 vergeben. Wenn der Tumor tatsächlich in der Leber sitzt, liegt ja eher eine Lebermetastase vor - die dann meiner Ansicht nach als C78.7 zu kodieren wäre. Solange kein muzinöses Kolon-/Appendixkarzinom histologisch gesichert ist, sollte man aber weiterhin von einem CUP-Syndrom ausgehen.

Ggf. fragen sie noch mal bei Ihrem Kliniker nach, wie dieser Fall codiert wird.

Hallo Herr Fischer,

hier ist der genaue Histobefund:
Bauchdeckenmetastase eines intestinalen muzinösen Adenokarzinoms

Bei klinisch angegebenem CUP-Syndrom und Peritonealkarzinose kommt unter Berücksichtigung
der immunhistochemischen Zusatzuntersuchung (cK 20 +, cDX2 +) als Primärtumorlokalisation
am ehesten der untere lntestinaltrakt (Kolon/Rektum) in Frage.

Zu der Zeit (Anfang 2020) kannte ich mich noch nicht so gut mit dem Lesen von Befunden aus. Ihre Hinweise sind mir da eine große Hilfe. Vielen Dank!